Akute generalisierte exanthematische Pustulose
Zuletzt aktualisiert: 2023-10-11
Autor(en): Anzengruber F., Navarini A.
ICD11: EH67.0
Zuletzt aktualisiert: 2023-10-11
Autor(en): Anzengruber F., Navarini A.
ICD11: EH67.0
Macmillan (1973), Tan (1974), Beylot (1980)
Seltene Spezialform der inflammatorischen Arzneimittelreaktionen (SCAR) mit synchronem Auftreten von kleinen, prallen, sterilen und nicht follikulären Pusteln, die sich auf erythematöser Haut befinden und besonders Stamm, die Intertrigines und distalen Extremitäten betreffen.
Klinische Einteilung:
Arbeitsdiagnose bei akutem Auftreten steriler Pustulose:
Einteilung nach Triggern:
Anfangs Gesicht und grosse Körperbeugen (Axilla, Leiste, submammär), dann im Verlauf auch an Stamm und distalen Extremitäten.
In 5% auch oral, in 12% auch Lippen.
Subcorneale Pusteln aus Neutrophilen und auch Eosinophilen.
Mortalität ist tief, aber nicht 0%. Bei sehr starken Reaktionen kann es zur Superinfektion mit Bakterien kommen und zur Sepsis.
Neu auftretende Dermatitis oder andere generalisierte Erosionen der Haut können einige Monate nach dem Abheilen der akuten generalisierten exanthematischen Pustulose in einigen Patienten beobachtet werden.
Bei pigmentreichen Patienten lange währende Pigmentdysregulation möglich.
Auslösende Medikamente meiden
Innerhalb 1-6 Monaten nach Abheilung Epikutantestung (Patchtesting) mit den in Frage kommenden Medikamenten durchführen.
Orale Provokation vermeiden wg. Rezidivgefahr.
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