Buruli-Ulkus

Zuletzt aktualisiert: 2022-11-16

Autor(en): Anzengruber F., Navarini A.

ICD11: 1B21.20

  • Cook 1897
  • Kleinschmidt 1935
  • McCallum 1948

Buruli-Geschwür.

  • Atypische Mykobakteriose durch Mycobacterium ulcerans
  • Infektion mit dem atypischen Mykobakterium, Mycobacterium ulcerans, einem obligat pathogenen Erreger

  • 3. häufigste Mykobakteriose bei Immunkompetenten
  • Vor allem in den Tropen und subtropischen Gebieten vorkommend

  • Erreger: Mycobacterium ulcerans
  • Inokulationszeit: 2-14 Wochen
  • Der Infektionsweg ist nicht geklärt. Evtl. über kontaminierten Boden, Pflanzen, evtl. Insekten oder von Mensch zu Mensch.

  • Es zeigen sich s.c., schmerzlose, leicht schuppende, zentral ablassende, teils ödematöse Knoten an Beinen oder Rumpf, welche sich im Verlauf zu einem größenprogredienten Ulkus (bis zu 15% der KOF) umbilden
  • In seltenen Fällen besteht eine Beteiligung der Faszien, Muskeln und Knochen

  • Klinik
  • Bakt.-Abstrich

Granulome mit Langerhans-Riesenzellen, Akanthose, Hyperkeratose.

Das Auftreten von ausgebreiteten Nekrosen und einer Aussaat von Mykobakterien auf den Knochen sind möglich. Spontanremission mit Narbenbildung ist möglich.

  1. Meyers, W.M. and F. Portaels, Mycobacterium ulcerans Infection (Buruli Ulcer), in Tropical Infectious Diseases. 2006, Elsevier BV. p. 428-435.
  2. Phillips, R., et al., Sensitivity of PCR Targeting the IS2404 Insertion Sequence of Mycobacterium ulcerans in an Assay Using Punch Biopsy Specimens for Diagnosis of Buruli Ulcer. Journal of Clinical Microbiology, 2005. 43(8): p. 3650-3656.