Cheyletiellose
Zuletzt aktualisiert: 2023-01-30
Autor(en): Navarini A.A.
ICD11: NE61
Zuletzt aktualisiert: 2023-01-30
Autor(en): Navarini A.A.
ICD11: NE61
Die erste Beschreibung der Cheyletiellose wurde 1918 von dem Dermatologen S. Lomholt gemacht.
Die Cheyletiellose wird auch als Cheyletiella-Dermatitis oder "Walking Dandruff" bezeichnet, oder Pelzmilbenbefall, Cheyletiden; Cheyletiella dermatitis.
Primärwirte der Milbe sind kleine Säugetiere. Der Mensch ist ein Fehlwirt. Die Erkrankung wird per Definition durch Milben der Familie Cheyletiellidae verursacht.
Cheyletiellose tritt am häufigsten bei Hunden und Katzen auf, aber es kann auch bei Menschen vorkommen. Es tritt häufiger in Regionen mit feuchtem Klima auf und ist bei Tieren, die in Tierheimen oder Tierpensionen leben, häufiger zu finden.
Keine.
Es gibt drei wichtige tierische Quellen von Cheyletiella: C. yasguri (Hunde), C. blakei (Katzen), C. parasitovorax und C. furmani und C. strandmanni (Kaninchen, Hasen). Pelzmilben sind dauerhafte Parasiten, die sich auf der Haut von Säugetieren befinden und nicht in die Haut eindringen. Sie sind <1mm gross, von einer blassen Farbe und besitzen stachelartige Mundwerkzeuge. Wenn die Infektion stark ist, kann das Fell des Tieres einen mehligen, weißlichen Anschein haben.
Effloreszenzen, die stark jucken und deutlich ansteigen, wenn es warm ist, und sich an Kontaktstellen befinden, und die unregelmäßig verteilt sind, manchmal gruppiert und entweder urtikarielle oder makulo-papulös sind, selten vesikulös.
Die Präsenz von Eiern und Milben im Fell von Haustieren kann durch die Verwendung von Klebeband bestätigt werden. Der Erreger bleibt auf dem Klebeband haften und wird anschließend auf einem Objektträger aufgeklebt und mittels nativ-histologischer Untersuchungen analysiert.
Die Hautausschläge treten normalerweise auf der Rückseite der Ohren, im Nacken, auf der Brust und dem Rücken auf.
Die Dermatopathologie der Cheyletiellose zeigt Veränderungen wie Hyperkeratose, Spongiose und eine erhöhte Anzahl von Lymphozyten in derder Haut. Es kann auch zu einer Schuppung und Rötung der Haut kommen.
Die Cheyletiellose kann zu Juckreiz, Hautirritationen und in seltenen Fällen zu einer bakteriellen Infektion führen.
Eine gute Hygiene und regelmäßige Kontrollen beim Tierarzt können dazu beitragen, das Risiko einer Cheyletiellose zu verringern.
Die Prognose für die Cheyletiellose ist in der Regel gut, da die Erkrankung in der Regel gut auf Behandlungen anspricht.
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Die Behandlung der Cheyletiellose umfasst äußerliche und interne Therapie (letzteres für die Tiere). Äußerliche Therapien umfassen die Verwendung von Insektiziden und antiparasitären Shampoos. Interne Therapien können die Verwendung von oralen Medikamenten umfassen. Befallene Tiere sollten mit Insektizid behandelt werden, das beinhaltet auch die Schlafstätte. Beim Tierarzt ggf. insistieren, auch wenn man «nichts sieht» (typische Antwort).
Der Mensch ist ein Fehlwirt, d.h. die Milben können maximal 10 Tage überleben. Somit tritt eine Spontanheilung innert 3 Wochen ein.
Um den Heilungsprozess zu beschleunigen, können Glukokortikoid-Externa der Klasse I-III (meist mit Triclosan) verwendet werden.
Auch milde Therapien wie Permethrin-Creme können hilfreich sein, besonders wenn der Juckreiz andauert.