Tofacitinib
Januskinase-Inhibitoren blockieren bzw. aktivieren die intrazelluläre Signalübertragung von Zytokinrezeptoren
Erwachsene mit aktiver Psoriasis-Arthritis in Kombination mit einem konventionellen synthetischen DMARD bei zuvor unzureichendem Ansprechen auf ein DMARD oder Unverträglichkeit der Medikamente.
Psoriasis vulgaris: off label
Psoriasis-Arthritis: eingeschlossen
Therapie von erwachsenen Patienten mit aktiver Psoriasis-Arthritis in Kombination mit einem konventionellen synthetischen DMARD zur Besserung von Symptomen und der körperlichen Funktionsfähigkeit, bei Patienten die auf eine vorherige Therapie mit einem DMARD unzureichend angesprochen hatten oder diese nicht vertragen hatten.
Blutbild, Leberenzyme, Lipidwerte, Kreatinin, U-Status, SS-Test, CRP/ ESR. Screening für HBV, HCV, HIV, und Tuberkulose (inkl. Thorax-Rx)
Blutbild, CRP, Transaminasen, Kreatinin, β–HCG; Lipidwerte
Monat 1, 2, dann alle 3 Monate, Lipidwerte Monat 2, dann alle 6 Monate
Tabletten p.o.: 5mg, 10mg
5 mg 1-0-1 (bei Psoriasis-Arthritis)
nach Tagen bis Wochen
Bekannter Divertikulitis (CAVE: Darmperforation). Keine Impfungen mit Lebendimpfstoffen unmittelbar vor und während Therapie mit JAK-Inhibitoren. Bei moderater Niereninsuffizienz Dosis von max. 1x 5 mg/Tag nicht überschreite (Psoriasis-Arthritis oder rheumatoider Arthritis als Indikation). Bei mässiger Leberinsuffizienz Dosis von 1x 5 mg Tofacitinib/Tag nicht überschreiten (Psoriasis-Arthritis oder rheumatoider Arthritis als Indikation). Bei starker Leberinsuffizienz ist der Gebrauch von Tofacitinib. Vorsicht insb bei Patienten über 65 Jahren oder erhöhten Risikofaktoren für Malignome. Hormonelle Kontrazeption oder Hormonersatztherapie. Risikofaktoren für thromboembolische Ereignisse. Malignom-Patienten. Angeborene Gerinnungsstörung. Grössere Operation.
Tofacitinib 10mg tgl.: 15'648.72 CHF
Neoplasien, Infektionen, Neutropenie < 0.5 x 109/l (= 1 G/l) (Dosisreduktion ab < 1 x 109/l (= 1 G/l)), Hb < 80 g/l oder Senkung > 20g/l, Lymphopenie < 0.5x 109/l (= 1 G/l), bei Psoriasis-Arthritis und mittelschwerer Beeinträchtigung der Leberfunktion Reduktion auf 5 mg/Tag,
Je nach Erkrankung entsprechende Scores
Überempfindlichkeit auf den jeweiligen JAK-Inhibitor oder auf Hilfsstoffe, schwere und aktive Infektion, schwere Leberinsuffizienz (Child-Pugh Klasse C), Neutropenie < 1 x 109 (= 1 G/l),
Anämie < 90 g/l, Lymphopenie < 0.5x 109/l (= 1 G/l),Schwangerschaft und Stillen (bei Tierversuchen wurde teratogene Wirkung beobachtet), thromboembolische Ereignisse
Infektionen (ex. Nasopharyngitis, Harnwegsinfektion, Bronchitis, Grippe, Pneumonie,Sinusitis, etc.), Virusinfektionen (ex. Herpes zoster, virale Gastroenteritis), bakterielle Infektionen (ex. Pyelonephritis, Bakteriämie), maligne Erkrankungen (ex. Solide Tumoren, NMSC, Lymphome), Anämie, Leukopenie, Hyperlipidämie, Gewichtszunahme, Schlaflosigkeit, Kopfschmerz, Hypertonie, Diarrhö, Übelkeit, Abdominalschmerzen, Ausschlag, Arthralgie, Erhöhung der Kreatinphosphokinase im Blut, Schmerzen des Muskel- und Skelettsystems, Erhöhung der Leberenzyme, Fieber, Ermüdung, Thrombosen/Embolien (v.a. bei Dosierungen >10mg), Magen-Darm-Perforation, Frakturen
Fälle von Reaktivierung des Virus berichtet. Kein Einleiten der Therapie bei Vorliegen einer chronischen Hepatitis B. Träger des Hepatitis-B-Virus, die eine Therapie mit Tofacitinib benötigen, sind während der gesamten Behandlungsdauer und bis mehrere Monate nach Therapieende engmaschig auf Symptome einer reaktivierten HBV-Infektion zu überwachen. Bei HBV-Reaktivierung ist die Therapie mit Tofacitinib abzusetzen und eine effektive antivirale Therapie mit angemessener unterstützender Behandlung einzuleiten.
Daten ungenügend, keine Reaktivierung des Virus bisher berichtet. Bei Vorliegen einer chronischen Hepatitis C Infektion sollte keine Behandlung mit Tofacitinib erfolgen.
Daten ungenügend
Cyclosporin. CYP3A4-Induktoren (z.B. Rifampicin) . OCT Substrate (ex. Chloroquin ). bei starke Inhibitoren von CYP3A4 (wie Ketoconazol, Itraconazol, Voriconazol) oder CYP2C19 (z.B. Fluconazol) sollte Xeljanz reduziert werden (5mg/Tag). Keine Interaktionen mit MTX oder Biologika berichtet (Anwendung wird jedoch nicht empfohlen)
Testung vor Einleitung. Bei Anamnese mit latenter oder aktiver Tuberkulose und unklarer Behandlung sowie bei Patienten mit negativem Testergebnis auf latente Tuberkulose mit vorhandenen Risikofaktoren eine antituberkulöse Therapie diskutiert gezogen werden. Bei latenter Tuberkulose sollte eine antimykobakteriellen Standardtherapie erfolgen.
Beobachtung maligner Erkrankungen in klinischen Studien und bei der Anwendung nach der Zulassung (u.a. Lungenkarzinome, Lymphome, Brustkrebs, Melanom, Prostatakrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs). Dosisabhängiger Anstieg von Fällen von nicht-melanozytärem Hautkrebs (NMSC).